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Paypal – Sichererer. Vorsicht vor Werbeversprechen!

Vorweg: Ich schreibe solche Berichte für gewöhnlich nicht, geschweige denn dass ich diese dann online stelle. Ich bin kein Mensch der unbedacht handelt, habe sehr viel Erfahrung im Umgang mit dem Internet und arbeite selbst als Teamleiter einer größeren Internet-Agentur. Doch was mir widerfahren ist, kann jedem passieren der ein Paypal Konto hat.

Mein Bericht vom Verlust meines iPads und wie ich nun auf den Kosten sitzen bleiben.

Alles Begann mit dem Kauf eines iPads bei Ebay im späten Dezember 2010. Ich bot eigentlich aus keinem echtem Kaufinteresse mit, wusste ich doch die Ankündigung des iPad2 nicht mehr lange auf sich warten lassen würde. Da die aktuellen Gebote noch recht niedrig waren und ich meist in den letzten 20Sekunden biete gab ich mein maximal Gebot ab. Vorher beobachte ich lediglich. Gesagt getan und überraschenderweise auch gewonnen. Das ganze würde sich so oder so lohnen, da ich das iPad mit Gewinn wiederverkaufen könnte. Hätte ich gewusst wie die Geschichte enden würde, ich hätte es niemals  verkauft!

iPad gestohlen. Paypal Verkäuferschutz versagt.

Nachdem das iPad wie b eschrieben eintraf begann ich es sofort bei diversen Plattformen einzustellen. Anfangs ohne größeren Erfolg. Auch bei Ebay Kleinanzeigen, welche ja mit Ebay und Paypal direkt verbandelt sind. Schon von Beginn an wurde mein Postfach mit Spam aus Afrika und England zugeschüttet. Alles im schlecht übersetztem Deutsch “Ich möge doch meine Kontodaten bekanntgeben, bzw. das iPad schon mal auf den Weg schicken”. Aber na sicher doch. In dem Ganzen Spam echte Interessenten herauszufiltern ist gar nicht so leicht, dennoch fand ich irgendwann jemanden. bzw. Er fand mich.

Eines Abends rief mich also jemand an und wollte das iPad kaufen. Er selbst sei leider nicht in Berlin und würde dies abholen lassen. Seine eigene Telefonnummer sendete er nicht mit, was bei mir Grundsätzlich ein komisches Bauchgefühl auslöst. Ich sagte ihm Klipp und Klar: Das können wir gerne machen, wenn das Geld vorher da ist. Er fragte mich nach der Möglichkeit das Geld via Paypal (ein von mir bis dahin als Sicher eingestuftes System) überweise zu können. Ich machte dem potentiellen Käufer noch einmal ausdrücklich klar  das ich das iPad nicht aus der Hand geben würde, wenn das Geld nicht rechtzeitig drauf wäre. Alles kein Problem betonte der vermeintliche Interessent.

Ein paar Minuten später war das Geld tatsächlich auch auf meinem Konto eingegangen.

Mein anfänglich ungutes Bauchgefühl verschwand und auch wenn der südländische junge Typ, der das iPad abholte viel zu spät war, einen eiskalten Händedruck hatte und  offensichtlich nicht wusste was er abholte, so war ich guter Dinge. Nachdem das iPad weg war beschlich mich dennoch wieder ein eigenartiges Gefühl. Dies hatte letztlich mit dem verdächtigem Auftreten des Laufjungen zu tun. Ich transferierte sicherheitshalber das Geld von Paypal auf mein echtes Konto und versuchte mich noch mal schlau zu machen wann denn der beworbene Verkäuferschutz einsetzen würde. Egal wo man hinklickte: Überall wurde einem suggeriert das Paypal in jedem Fall für den Schutz der Verkäufers genauso eintreten würde, wie für den Schutz des Käufers. Auf den ersten, zweiten und auch dritten Blick (Was sicherlich auch mit der Unübersichtlichkeit der Seite zu tun hat) wurde nicht mit einem Sterbenswörtchen darauf hingewiesen das der Verkäuferschutz nur in Kraft tritt wenn man alles schriftlich und feinsäuberlich Dokumentiert hat. Ich bin auch der Meinung das es selbst dann schwierig werden würde und mehrfache Recherchen im Netz zeigen: Ich bin damit nicht alleine!Ob das ganze nun vor Zeugen stattgefunden hat oder nicht interessiert bei Paypal natürlich auch niemanden.

Leider bestätige sich keine 24 Stunden später mein ungutes Bauchgefühl, denn das Geld wurde von Paypal direkt mittels in Kraft getretenem Käuferschutz zurück zum Ursprungskonto überwiesen. Mein Paypalkonto wurde ins Minus gezogen. Begründung: Nicht autorisierter Transfer.

Schön und gut, dachte ich mich. Der Käufer kann ja viel erzählen wenn der Tag lang ist. Ich versuchte alles Hebel in Bewegung zu setzen. Angefangen von Anrufen bei Paypal, über das einschalten eines Anwalts, einer Anzeige bei der Polizei, bis hin zu regem E-Mailverkehr zwischen mir und Paypal. Nichts half. Mehr noch: Paypal versuchte mich zu beschwichtigen mit offensichtlich standardisierten E-Mails, Mitarbeiter gaben am Telefon offen zu das dies kein Einzelfall sei und leider häufiger geschehe. Die Internetrecherchen gaben ein immer katastrophaleres Bild ab. Offenbar wurde das Konto des vermeintlichen Käufers gehackt, oder er ist auf eine der vielen Fishingseiten reingefallen oder er hat schlicht sein Passwort freimütig heraus geplaude

Wie ist das bei echten Banken?

Ich schrieb Paypal eine längere E-Mail in der ich darauf Hinwies das ich nicht Begreifen kann, wie ich für eine vermeintlich ehrliche Transaktion bestraft werden soll, wenn doch der Käufer offensichtlich leichtfertig mit seinen Daten umgegangen ist. Wie ist das bei echten Banken? Ersetzt mir meine Bank so ohne Weiteres und mit wenigen Klicks mein Geld, wenn ich so mit TAN / Passwort umgehe? Mit Sicherheit nicht.

Ich kam mir so Dumm vor, das ich auf eine solche Aktion hereingefallen war. Es war mir einfach peinlich. Ich beriet mich mit vielen Kollegen (Allesamt in der Internet-Branche unterwegs), mit Freunden und meiner Familie. Jeder einzelne war sich bei meinen Schilderungen nicht sicher ob er nicht ebenso hereingefallen wäre. Die meisten sagten mir auch direkt: „Wenn das Geld auf Ihrem Konto eingegangen wäre, wären Sie genauso diesem Trickbetrüger auf den Leim gegangen wie ich es bin.“

Paypal antwortete wieder lediglich mit standardisierten E-Mails. Ich kündigte Paypal an, das ich diese für mich unfassbare Story in Weblogs veröffentlichen werde, sollte hier kein Einlenken stattfinden. Was für mich unverständlich ist: Ebay Kleinanzeigen gehört mit zu Ebay und damit auch zu Paypal. Nichts desto trotz, gibt es hier keinen echten Käuferschutz / Verkäuferschutz. Mittlerweile und da sich die Probleme scheinbar häufen gibt es lediglich ein paar unscheinbare Warnhinweise. Gegenteilig dazu gibt es auf Facebook wiederholt Werbeeinblendungen in denen suggeriert wird wie Sicher Paypal doch sei.

Der aktuelle Stand der Dinge ist, dass Paypal mir mehrfach freundliche E-Mails gesendet hat, in denen lediglich auf einen Minusstand meines Kontos hingewiesen worden ist. Kein Sterbenswörtchen von Mahnung. Die letzte E-Mail kam direkt von einer berühmt-berüchtigten Rechtsanwaltskanzlei (KSP) welche nun noch mal knapp 90Euro an Forderungen draufgelegt hat. Zu dieser ist im Netz auch eine ganze Menge zu finden. Auch wenn ich noch nicht weiß wo der Weg hinführt, habe ich entschieden mich auf einen Kampf Goliath gegen David einzulassen und werde diesen Forderungen nicht nachgehen. Bis jetzt ist es bei Mahnungen seitens der KSP geblieben. Mit einem gerichtlichen Mahnbescheid rechne ich jedoch jederzeit. Auch diesem werde ich widersprechend und abwarten ob KSP (und damit Paypal) wirklich eine öffentliche Diskussion um deren AGB führen möchte oder nicht. Liebe Leser, hier seit Ihr gefragt: Unterstützt mich bitte! Und wenn es nur das Linksharen auf Facebook, Twitter und co ist. Alles hilft! Erzählt Euren Freunden, Familien und Bekannten davon.

Vorsichtigererer!

Ich weiß nicht was dieser Beitrag bringt, ausser das ich mir meinen Frust über diese Aktion von der Seele schreibe. Natürlich hoffe ich er findet Verbreitung. Nicht um einem Unternehmen zu schaden, sondern um deutlich zu machen das hier eine für Euch gefährliche Sicherheitslücke besteht und es leider bei Paypal nicht wirklich von Interesse ist. Im Gegenteil: Dort wird nicht von Fall zu Fall entschieden, sondern anhand eines Leitfadens bei dem nach Möglichkeit soviele Fälle wie möglich mit wenigen Klicks entschieden werden.

Obwohl dort bekannt ist, dass diese Fälle häufiger auftreten wird munter mit den Claim „Sichererer“ weitergeworben.

Die nächste Masche von Trickbetrügern ist vorprogrammiert. Solange dies der Fall ist und dieses Unternehmen so handelt wie es derzeit der Fall ist, kommt für mich eine Transaktion mit meinem Geld nicht in Frage. Ich kann aus meinen eigenen Erfahrungen nur warnen: Finger weg von dem vermeintlich sicheren Bezahlsystem Paypal und hört auf Euer Bauchgefühl. Das hat in 99% der Fälle recht. Bitte Weitersagen!

Comments 24

  1. Gerade deinen Beitrag bei Golem entdeckt.
    Geld via PayPal und jemanden abholen lassen, damit keine Quittung vom Versand hat, ist leider ne bekannte Masche.

    Was ich dabei nicht ganz verstehe
    „Leider bestätige sich keine 24 Stunden später mein ungutes Bauchgefühl, denn das Geld wurde von Paypal direkt mittels in Kraft getretenem Käuferschutz zurück zum Ursprungskonto überwiesen.“

    Normalerweise wird doch erstmal ein „Fall“ eröffnet und beide Parteien haben die Möglichkeit Stellung zu nehmen, bevor überhaupt irgendwas passiert?!

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      Hallo 612,

      Danke für Deinen Kommentar. Ich wusste leider nichts von einer derartigen Masche – bis dato.
      Natürlich gab es diesen Zwischenschritt über das Paypal-Eigene Support/Ticketsystem. Ich habe dieses in meinem Beitrag nicht erwähnt weil ich es für eine Farce halte. Ausser einigen Buttons zum Anklicken war da nicht viel. Das dies für Paypal einem „Schuldeingeständnis“ gleichkommen würde halte ich auch heute noch nach wie vor für mehr als Bedenklick. In meinen Augen sind dies keine Geschätfspraktiken, sondern automatisierte Prozesse bei denen nicht mal mehr ausgebildete Mitarbeiter von Nöten sind, sondern einfach ohne ins Detail zu gehen nach den eigens aufgestellten AGB gehandelt wird. Ob das Rechtswidrig ist weiß ich nicht, da ich kein Anwalt bin. Nichts desto trotz hoffe ich das es eines Tages genug Aufwind geben wird und eine entsprechender Prozess geführt wird. Ich kann mir das bei diesem Streitwert leider nicht leisten…

  2. Habe auch von ähnlichen Erfahrungen gehört. Gut es zu veröffentlichen! Alles besser als nichts zu tun!

    Respekt und Gruß

  3. habe die gleiche Erfahrung mit Paypal gemacht. Ein Betrüger hat sich 2009 bei eBay über 8 Bahntickets bei eBay ersteigert, u.a. eines von mir. Allesamt mit Paypal bezahlt. 2 Tage später: nicht autorisierte Zahlung. Paypal wollte von Verkäuferschutz nichts wissen, obwohl wir geschädigten Käufer gemeinsam in einem Forum das Ausmaß des Betrugs aufdeckten. Mein letztes Telefonat mit Paypal endete mit dem Satz des Mitarbeiters: „Wenn Sie mit der Geschäftspraxis von Paypal Probleme haben, dann suchen Sie sich doch einen guten Anwalt. Wir haben auch eine sehr gute Rechtsabteilung.“
    Paypal ist eines der widerlichsten verlogensten Finanzunternehmen. Die angebotenen Dienstleistungen sind eigentlich eine gute Idee. Den hohen Gebühren steht nur leider ein miserabler Umgang mit den Kunden gegenüber. Bei Paypal scheint der einzelne Kunde nichts Wert.
    Meiner Meinung nach ist es fast schon eine Pflicht für alle Paypal-Geschädigten auf die Missstände bei Paypal aufmerksam zu machen. Gäbe es einen Preis für unverschämte, verlogene Geldmacherei, Paypal wäre mein erster Kandidat.

  4. PayPal gehört ganz einfach Boykottiert. Habe bisher so einige schlechte Erfahrungen mit Finanzdienstleistern machen können nicht nur mit PayPal.

    Sei PayPal die Wikileakskonten gesperrt hat sind die sowieso unten durch bei mir.

  5. zur Frage von „612“:
    Es wird zwar ein Fall eröffnet, das Geld wird aber bei einer „nicht autorisierten Zahlung“ sofort vom Verkäufer-Konto wieder gestrichen, da ja in Wirklichkeit nie gezahlt wurde. Hat der Verkäufer das Geld bereits auf sein Girokonto übertragen, ist das Paypalkonto dann im Minus.
    „nicht autorisierte Zahlung“ heißt, dass das vom Käufer verwendete Paypal-Konto entweder ein gehacktes Konto war, oder zB die verwendete Kreditkarte geklaut und gesperrt wurde.
    Paypal gibt auch offen zu, dass es sich hierbei um Betrug des Käufers handelt. Sie berufen sich jedoch auf Ihre AGB, die vom Verkäufer schlichtweg kaum einzuhalten sind. Im Fall des besonders dreisten persönlichen Abholens der Ware hätte man zB darauf bestehen müssen, eine Kopie des Personalausweises des Käufers zu machen und es hätte auch nur der Käufer persönlich sein dürfen. Am besten die Übergabe der Ware noch per Video aufzeichnen.
    In meinem Fall habe ich zur Verkaufsabwicklung das eBay-Porto-System verwendet und den empfohlenen Briefversand ausgewählt. Obwohl die Abwicklung über das automatische eBay-eigene System abgelaufen ist widerspricht der Briefversand den Paypal-AGB (nur zwischen den Zeilen der ewiglangen AGB herauszulesen). Obgleich das Ursprungsproblem der nicht-autorisierten Zahlung nichts mit dem Versand zu tun hat, war Paypal der Meinung, auf Grund meines „Verstoßes“ gegen die AGB nicht in der Zahlungspflicht zu sein. Gleiches gegenüber allen 8 anderen betrogenen Verkäufern.
    Meine Konsequenz: Paypal möglichst vermeiden. Wenn ich dennoch eine Zahlung per Paypal akzeptiere, dann wird per Einschreiben mit persönlicher Übergabe an den Empfänger und Rückschein verschickt. Aber auch dann vermute ich lässt sich Paypal wieder etwas einfallen, gegen das man „verstoßen“ hat… Genug Zweideutigkeiten gibt es in den AGB.
    Besonders problematisch: Durch das Verhalten von Paypal wird quasi Betrug geschützt und gefördert, da der Betrüger ohne Konsequenzen davonkommt und der Verkäufer dafür einstehen muss. Wenn man nach „Paypal“ und „Betrug“ googelt, kann man sich vorstellen, dass es sich dabei um einen Millionenbetrug handelt, der von Paypal billigend in Kauf genommen wird. Paypal wird einen Grund haben, selbst keine Zahlen zu veröffentlichen. Soweit mein Rechtsverständnis reicht ist die Förderung von Betrug jedoch strafrechtlich relevant.

  6. Leider wird Paypal schon länger dazu missbraucht um genau diese Masche abzuziehen. Oder es wird auch versucht eBay Verkäufern zu überreden auf jeden Fall unversichert zu versenden um Geld zu sparen um dann die Paypalzahlung über einen Fall zurückzufordern. Kein Beleg, keine Chance bei Paypal.
    Das Problem ist, dass Paypal genau mit dieser Verfahrensweise zum Betrug förmlich einlädt was dieses Bezahlsystem alles andere als seriös werden lässt. Ausserdem nimmt sich IMO die Presse zu wenig dieser Problematik an.
    Auch über eBay selbst könnte man sicher ein Buch schreiben wenn es um Kundenunfreudlichkeit geht. Da stehen sehr hohe Gebühren im Gegensatz zu einem vollautomatisierten Supportsystem. Im Grunde läuft man bei jedem Problem ins Leere, sei es bei eBay oder Paypal.
    Diese Seiten dienen einzig un dallein nur noch dem Zweck ein Shareholder Value zu erfüllen und es stellt sich die Frage wie lange sich die Menschen sowas noch bieten lassen bzw. wieviele es braucht um so ein System auflaufen zu lassen? Die Deutschen sind da ja leider immer sehr träge.

  7. danke für die info! gut zu wissen!
    werde nach wie vor wohl bei paypal nur als käufer aktiv sein. weil ganz ohne gehts einfach nicht.

  8. Danke für den Hinweis. Also doch wieder beri hohen Beträgen 200%ig sicher sein und den Ausweis verlangen.

  9. Paypal ist nur für Käufer zu gebrauchen. Das ist leider schon immer so gewesen; zum Glück war mir die Rückbuchungsfreudigkeit von Paypal schon immer bekannt, so wurde ich dabei nie ein Opfer. Ich vermeide jedoch Paypal aufgrund dieser Praktiken wie die Pest.

  10. Uh… das ist wirklich sehr ärgerlich. Bisher hatte ich Paypal stets nur als Käufer genutzt – und dabei wird es dann wohl auch bleiben.

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    Hallo – Danke bis jetzt für Euer vieles Feedback. Es erreicht mich auch sehr vieles via E-Mail. Ich kann leider nicht auf alles Antworten, bin aber Dankbar für jeden Link und Tipp zu diesem Fall! Ich habe den Beitrag aufgrund einiger Hinweise in Teilen noch einmal überarbeitet und diverse Medien angeschrieben.

  12. Es gibt noch eine weitere Falle bei PayPal. Und zwar die Abos. Hier kann ein Verkäuft eine Zahlung als Abbo kennzeichnen. Die Zahlung sieht praktisch genauso aus, wie eine normale Zahlung, nur mit einem kleinen Wörtchen Abbo in der Beschreibung. Zur folge hat das, dass einem dann regelmäßig jeden Monat Geld vom PayPal Konto abgebucht wird. Wenn man das nicht zufälllig bemerkt, ist man schnell ungewollt Geld los.
    Ein Kandidat, der so etwas macht ist Hotfile.com, nur mal so am Rande.Was ich dabe besonders bedenklich finde, man hat nirgendwo einen Überlick über „ABBOs“. Nur wenn man eine Zahlung direkt auswählt und dann noch gefühlte 10 weitere Klicks macht, kommt man überhaupt an die Information zu dem Abbo. Auch dahinter steckt für mich ein Abzock / Betrugsversuch.
    Leider liest man bisher noch sehr wenig über diesen ABBO-Trick, daher wollte ich das ganze einfach mal hier mit Posten.

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  14. Hi, ich habe deinen Post bei dem Golem Forum gelesen. Leider bist du auf eine fast uralte Masche reingefallen, nämlich daß du die ware nicht mit Versandnachweis verschickt hast, sondern herausgegeben hast. Es steht ausdrücklich in den PayPal Nutzungsbedingungen, daß der Verkäufer in diesem Fall keinen Anspruch auf Verkäuferschutz hat. Sonst wäre es nicht dein Problem, ob jemand jemandem das PayPal Konto gehackt hat oder nicht, hättest du dein iPad verschickt per Paket oder auch Einschreiben, wärest du auf der sicheren Seite gewesen. So wird dir PayPal wohl wirklich mit Anwalt (schon geschehen) und Gericht (noch zu geschehen) zu Leibe rücken. Was soll man dazu sagen? Die Betrüger sind einfallsreich und nutzen den Umstand aus, daß die meisten PayPal Nutzer die Nutzungsbedingungen nicht lesen. Wie man so schön sagt, wer lesen kann, ist klar im Vorteil. Und umgekehrt.

  15. Ach ja, und ob die anderen AGBs von PayPal sittenwidrig sind oder nicht, darüber streiten sich die Geister, aber wenn man gegen die klare und eindeutige Regel verstößt, die per PayPal bezahlte Ware nur mit Nachweis zu versenden (es sei denn, Wert unter 25 Euro), die man ja selbst akzeptiert hat und welche an und für sich genommen wohl kaum als sittenwidrig bezeichnet werden kann, dann hat mal eben Pech gehabt und Lehrgeld bezahlt, traurig aber wahr.

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      Hallo Semlin,

      das ist Deine Meinung – auch wenn ich mir nicht vorstellen kann das Du Dir wirklich immer alle AGB komplett durchliest auf die Du so triffst. Selbst wenn, glaube ich immer noch nicht das Du dir auch alles im Ernstfall abrufbereit ins Gedächtnis zurückholen kannst, geschweige denn zur Gänze verstanden hast. Nicht umsonst beschäftigen sich mit den Fallstricken in solchen AGB ganze Berufsgruppen.

      Wir werden also sehen ob ich tatsächlich „Pech“ gehabt habe, oder ob deren AGB tatsächlich Rechtswidrig sind. Übrigens geht es mir hier nicht um „Sitte“, sondern um Recht (Auch wenn ich persönlich das Verhalten seitens Paypal als amoralisch empfinde) und das steht bekanntlich immer noch und zum Glück über AGB. Da kann dann auch drin stehen was will, auch wenn es sich noch so „rechtsgültig“ anhören mag. Übrigens… Phrasen wie „Wer lesen kann ist klar im Vorteil“ können meiner Meinung nach auch nur von Menschen kommen, welchen etwas ganz ähnliches passiert ist, oder noch passieren wird, oder Du bist einfach noch sehr jung. Es sei Dir aber verziehen… 😉
      Ach und p.s.: Es heißt AGB und nicht Allgemeine Geschäfts Bedingungens

  16. Generell sollte man es vermeiden Guthaben auf seinem Paypal Konto zu haben.
    Bei Verkäufern lässt sich dies aber nicht vermeiden. Hier hilft nur das Geld schnellst möglich auf ein richtiges Konto zu transferieren.

    Wenn PayPal dann eine Rückbuchung vornimmt, ist dein PP-Konto zwar im Minus, hat aber sonst keine Konsequenzen.

    Falls du den Betrag nicht ausgleichst, wird dein Konto gesperrt und man erhält Post von deren Inkasso KSP.
    Mehr passieren tut aber nicht. Die klagen nicht in Deutschland (weil sie meist auch verlieren würden).

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      Hallo PeterM,
      genau das habe ich getan – schnellstmöglich das Geld transferiert. Ich bin guter Dinge das Du recht behältst, dass es nur bei bitterbösen Briefen seitens der KSP Anwälte, welche im Auftrag von Paypal handeln, bleibt. Hast Du Deine Erfahrungen aus erster Hand, oder selbst gemacht?
      Viele Grüße
      Jens

  17. Hmm..
    Ich verstehe sehr gut, dass man sich verdammt ärgert, wenn man einen hochwertigen Gegenstand quasi verschenkt hat und damit einen höheren Betrag verliert.

    Aber jetzt mal bitte objektiv (von allen Seiten) und auch kaufmännisch betrachtet: Wer sagt denn, dass Du nicht erst das Geld eingestrichen und dann den Artikel im Freundeskreis verkauft hast.? Genau: Niemand außer Dir weiß das.
    Wenn ich z.B. im Supermarkt einkaufe, den Kassenbon liegen lasse und mit der Ware erneut den Laden betrete – ohne Kassenbon, wer außer Dir weiß dann, dass die Ware bezahlt ist ? Die Kassiererin erinnert sich sicherlich nicht an Dich.
    Ich drücke Dir natürlich die Daumen, aber auch nach deutschem Recht bist Du deutlich im Nachteil, denn Du hast Dir keinen „Abholschein“ unterschreiben lassen. Zur Not geht auch ein schriftlicher Kaufvertrag bei Übergabe auf dem unterschrieben wird, dass der Artikel abgeholt wurde.
    Stell Dir vor, dass Du eine Waschmaschine kaufst und die wird Dir morgen per Spedition geliefert. Der Spediteur lässt sich den Empfang nicht bestätigen und übermorgen rufst Du beim Verkäufer an und fragst, wo Dein Gerät bleibt. Der Spediteur sagt, er hat geliefert – Du sagst, er hat es nicht,- und der Spediteur hat natürlich was zu verlieren, wenn er Mist gebaut hat, also glaubt man ihm nicht. Ende vom Lied: Der Verkäufer lässt neu ausliefern, besteht diesmal auf eine Empfangsquittung und stellt dem Spediteur die erste Maschine in Rechnung. Und Du besitzt zwei Maschinen .
    Das ist so alt wie die Menschheitsgeschichte und kein Zeuge der Welt hilft dabei, denn es steht Aussage gegen Aussage..
    Ich würde jetzt ein paar Entspannungsübungen machen und mir eine Notiz an den Monitor kleben: Keine Warenübergabe mehr ohne Empfangsquittung (Einschreiben, Nachnahme, Abholschein mit PA-Nummer oder Firmennachweis bei Spedition, etc, etc. – Hauptsache schriftlich und dem Empfänger rechtlich eindeutig zuzuordnen .).
    Klingt jetzt ein bisschen blöd, aber: PayPal hat keine Schuld, sie sind nicht verpflichtet für Deinen Fehler gerade zu stehen.
    PayPal weist bei eBay übrigens darauf hin, dass der Verkäuferschutz nur greift, wenn man versichert versendet.
    Hier gilt der alte Spruch: Unwissenheit schützt vor Strafe nicht.
    Bereite Dich darauf vor, dass PayPal NICHT kulant sein wird und nicht sein muss ! Betrachte es als „Lehrgeld“.
    Sorry, wenn es nicht das ist, was Du jetzt gerne hören würdest..
    Gruß,
    Michael

  18. Hi Jens,

    wir kennen uns ja flüchtig von DevianArt.

    Ich hatte mal ein ähnlichen vorfall, zufälligerweise war es auch wegen eines Ipad. Bei mir hat der potenzielle Käufer (Täter) mir
    auch erzählt er ist nicht in Berlin. Er rief mich auch an, ohne Nummer.

    Ich glaube es war auch zu der Zeit wie bei dir.. (warte ich schau mal schnell) … es war am 25.12.2010, der name des „Käufers“ war Roland Wie**** , email Adresse war strolchisthier@***.de .. schon bei der Email Adresse war ich stutzig. Jedoch war ich sehr skeptisch, der Betrag von 425€ erschien mir sehr hoch, für das kleinste Ipad modell. Ich las mir alles durch und endeckte das Paypal mich im Menue warnte, da die Email Adresse / Adresse nicht verifiziert sei von dem Käufer, ich sollte bis zu 48Std. warten bevor ich etwas verschicke. Darauf hin schrieb ich Ihn an und er meldete sich nicht mehr. Paypal stornierte die Transaktion nach Prüfung am 9 Januar wieder. Zum Glück schickte ich kein Gerät raus…

    Letztendlich bin ich froh gewesen.

    Hast du denn bis heute irgendwas noch von den Anwälten gehört?

    viele Grüße,

    Patrick

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